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Editorial und Grußwort

Miteinander und Füreinander

Liebe Aktionärinnen,
liebe Aktionäre,

willkommen auf den Seiten unseres Geschäftsberichts 2021! Darin wollen wir gemeinsam mit Ihnen einen Blick zurückwerfen: Was waren die Herausforderungen des zurückliegenden Geschäftsjahres? Welche Projekte und Vorhaben standen im Mittelpunkt? Welche Meilensteine haben wir gemeinsam mit Ihnen erreicht und welche liegen noch vor uns?

Martin Beyer

Die betriebswirtschaftlichen Zahlen des Jahres 2021 zeigen: Atruvia hat trotz der erstmalig wirkenden Ganzjahreseffekte aus der Preissenkung und zusätzlicher Investitionen in die Strategieumsetzung im zurückliegenden Jahr eine stabile Ertragslage vorzuweisen. Unser Effizienzprogramm greift, darüber freuen wir uns. Darauf dürfen wir uns aber gleichzeitig nicht ausruhen. Denn wir müssen natürlich weiter in die Zukunft investieren und werden auch durch weitere Effizienzen unseren betriebswirtschaftlichen Beitrag leisten.

2021 haben wir mit dem Cloud-Rollout den letzten großen technologischen Konsolidierungsschritt aus der Fusion erfolgreich abgeschlossen.

Die zunehmende Digitalisierung treibt uns gemeinsam weiter an. Wir haben in der genossenschaftlichen FinanzGruppe 2018 mit einer weitsichtigen Entscheidung die Digitalisierungsoffensive ins Leben gerufen und die Aufholholjagd im digitalen Banking von morgen gestartet – sichtbar am neuen OnlineBanking und an der neuen VR Banking App, die wir im zurückliegenden Geschäftsjahr für den Breiteneinsatz vorbereitet haben.

Wichtige technologische Grundlagen haben wir unter anderem mit unserer neuen offenen und hochmodernen Plattformarchitektur im Hintergrund geschaffen. Unsere Omnikanalplattform, die alle Vertriebskanäle miteinander vernetzt, ist ein wesentliches Ergebnis. Mit Hilfe von KI und Smart Data lassen sich hier passgenaue Lösungen für den datengetriebenen Vertrieb generieren – ein wichtiger Aspekt, um die digitale Kundenschnittstelle weiter auszubauen und aufzuladen. Und ein Bereich, in den wir als Atruvia im Sinne unserer Gruppe nachhaltig investieren. Aber auch unsere neue Steuerungsplattform hat mit dem Rollout von agree21Finanzen Accounting weiter Form angenommen. Über die Umsetzungsfortschritte der einzelnen Lösungen und Projekte informieren wir im vorliegenden Geschäftsbericht.

Ulrich Coenen

Unsere gemeinsame Herausforderung besteht darin, die Vorteile der genossenschaftlichen Regionalbank in die digitale Welt zu übertragen. Der IT kommt dabei eine entscheidende Rolle zu, sie ist längst im Herzen des Geschäftsmodells der Banken angekommen. Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst und verändern uns dafür in vielen Bereichen. Wir entwickeln uns zum genossenschaftlichen Digitalisierungspartner an Ihrer Seite, das ist unsere Ambition. Dafür haben wir uns neu ausgerichtet. Und diesem Versprechen haben wir mit unserem neuen Markenauftritt und Namen im September unterstützend Ausdruck verliehen.

Wie steinig der Weg einer solch tiefgreifenden Veränderung sein kann, haben wir leider mit den Verfügbarkeitsstörungen auf der Omnikanalplattform Anfang 2022 erleben müssen. Wir haben daraus gelernt und erfolgreich erste Maßnahmen zur Stabilisierung ausgebracht. Weitere werden folgen.

Dass wir in der genossenschaftlichen FinanzGruppe im Sinne des Miteinanders und Füreinanders an einem Strang ziehen, wird auch in Zukunft ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein. Wir sind auf einem guten gemeinsamen Weg. In diese Zusammenarbeit und in die gemeinsame digitale Zukunft wollen wir weiter investieren.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Beyer und Ulrich Coenen

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

Jürgen Brinkmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats

im vergangenen Jahr wurde die genossenschaftliche FinanzGruppe Zeuge eines Meilensteins, der ein klares Signal in die Branche gesendet hat: Mithilfe Ihres klaren Votums auf der letzten Hauptversammlung der Fiducia & GAD wurde der Weg freigemacht für die Neupositionierung des Unternehmens unter der Marke Atruvia. Der viel beachtete Marken-Relaunch war weit mehr als eine bloße Umetikettierung. Nach der Verabschiedung der neuen Unternehmensstrategie und dem Umbau zur agilen Organisation im Herbst 2020 handelte es sich um den dritten logischen Schritt in der bereits 2018 eingeleiteten Transformation.

Denn aus dem mehrjährigen und für alle Beteiligten überaus herausfordernden Prozess ist eine Unternehmensausrichtung auf den Weg gebracht worden, die sich durch ein neues, starkes Selbstverständnis und ein ebenso neues Mindset auszeichnet. Aus dem IT-Dienstleister von einst wird sukzessive der Digitalisierungspartner für die Volks- und Raiffeisenbanken, der seine Kunden auf dem Weg zum Banking von morgen begleitet – mit modernen Services auf Basis einer modularen Omnikanalplattform. Alle Lösungen und Innovationen strikt aus dem Blickwinkel der Kunden und ihrer Bedürfnisse zu sehen und zu entwickeln, ist dadurch zum unverrückbaren Credo von Atruvia geworden.

Dass es sich hier nicht um bloße Versprechungen handelt, das haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im zurückliegenden Geschäftsjahr in vielerlei Hinsicht unter Beweis gestellt.

  • Ein Beispiel dafür ist das agile Portfoliomanagement. Seit seiner schrittweisen Einführung im vergangenen Jahr setzt Atruvia in der Portfolioplanung klare und methodisch aus dem Kund*innennutzen abgeleitete Prioritäten. Um künftig schneller und besser zu liefern, haben solche Anwendungen im wörtlichen Sinne Vorfahrt, die den Banken schnell größtmögliche Mehrwerte bieten.

  • Ein weiteres Beispiel ist die Omnikanalplattform, das Herzstück der Digitalisierungsoffensive im Rahmen des KundenFokus. Hier hat Atruvia die strategischen Initiativen gebündelt. „Program ONE“, so der neue Name, hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl für Banken als auch deren Kundinnen und Kunden ein modernes Omnikanalerlebnis zu schaffen – bei gleichzeitiger Standardisierung und Automatisierung der Banking Services.

  • Welche vielfältigen Herausforderungen der eingeschlagene Weg mit sich bringt, hat uns gerade die Omnikanalplattform in den vergangenen Monaten vor Augen geführt. Der einschneidende und komplexe Veränderungsprozess ist nicht mit einem einfachen Fingerschnippen zum Erfolg gebracht. Qualitätseinbußen bei den bereitgestellten neuen Services – gerade an der digitalen Kundenschnittstelle – haben bei den Banken und deren Kundinnen und Kunden für Herausforderungen gesorgt. Die notwendigen Schritte zur Stabilisierung sind identifiziert und werden weiter strukturiert abgearbeitet.

Die große Stärke der genossenschaftlichen FinanzGruppe war und ist, dass es sich um eine von höchsten Qualitätsansprüchen und von partnerschaftlichem Miteinander geprägte Gemeinschaft handelt, die mit Stolz auf ihre Tradition und mit Zuversicht in die Zukunft blickt. Begleiten wir den mutigen Weg von Atruvia weiterhin mit diesem kraftvollen Engagement auf dem gemeinsamen Weg zum digitalen, modernen und echten Omnikanal-Banking. Denn nur so kann Morgen kommen.

Jürgen Brinkmann
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)